Fachthema
Keine Angst vor Open Source Software Lizenzen!
Beim potentiellen Einsatz von Open Source Software in Entwicklungsprojekten tauchen oft Fragen zum Thema Lizenzrecht und Software-Offenlegung auf. Wir erklären, warum man davor aber keine Angst haben muss.
OSS Lizenzen - Vorteile und Herausforderungen
Viele Unternehmen beschäftigen sich mit dem potentiellen Einsatz von Open Source Software in ihren Entwicklungsprojekten. Entwickler sind zumeist große Open Source Fans, bietet das Internet doch eine schier unerschöpfliche Quelle an Software-Schätzen, um Aufgaben zu lösen.
Entscheider sind jedoch oft noch skeptisch, birgt der Einsatz von Open Source für sie die Gefahr lizenzrechtlich angreifbar zu werden, oder gar alle eigenen Software-Teile offenlegen zu müssen.
Auch wenn immer wieder über Abmahnanwälte und Lizenztrolle berichtet wird - diese Angst ist unbegründet, wenn man weiß was man tut und dabei die passenden Werkzeuge einsetzt.
Gemeinsam statt einsam
Weltweite Community
Die Idee hinter Open Source Software ist, dass sich viele Softwareentwickler auf der Welt den Aufwand teilen neue Software zu schaffen. Dabei handelt es sich nicht nur um Nerds, die in der Freitzeit programmieren, sondern auch um viele große Unternehmen die bewusst ihren Beitrag leisten und große Aufwände investieren. Um eine möglichst breite Basis an weltweiten Entwicklern für Open Source Software zu schaffen, wurden unterschiedliche Lizenzmodelle entwickelt.
Beim Einsatz von Open Source Software Komponenten muss man wissen, unter welchen Lizenzen diese zur Verfügung gestellt werden. Diesen Lizenzbedingungen muss man als Nutzer folgen. Zumeist handelt es sich um Pflichten zur Verwendung, Dokumentation und Offenlegung.
Wenn Sie in den Tiefen Ihres Mobiltelefons nach Lizenzinformationen suchen, finden Sie einen sehr langen Text mit genauer Auflistung der verwendeten Softwarekomponenten. Hier steht unter welcher Lizenz diese verwendet werden, wo man diese beziehen kann und welche Möglichkeiten der Handyhersteller bietet, um Änderungen vorzunehmen. Es wird zwar selten jemand sein Handy umprogrammieren wollen, wie bei www.lineageos.org, dank Open Source Lizenzbedingungen ist es aber grundsätzlich möglich.
Ginzinger Embedded Linux Distribution - GELin
Lizenzierung im Griff
Planen Sie in der Entwicklung, Open Source Komponenten einzusetzen, ist es zunächst essenziell schon vorher zu wissen, welche Komponenten Sie unter welchen Lizenzbedingungen nützen dürfen. GELin, die Embedded Linux Distribution von Ginzinger electronic systems, beinhaltet Werkzeuge um aus Ihrem Projekt automatisch eine Art „Stückliste“ mit der Auflistung aller Open Source Komponenten und ihrer Lizenzarten zu generieren.
Gemäß den Lizenzbedingungen müssen Sie nun befolgen, wie Sie die einzelnen Komponenten einsetzen dürfen. Sie müssen beachten, ob Sie statisch oder dynamisch Linken dürfen, wie Sie den Einsatz dokumentieren müssen und bei manchen Lizenzarten auch die notwendigen Werkzeuge und Quellcodes auf Nachfrage zur Verfügung stellen. Die "Software-Stückliste“ ermöglicht es Ihnen auch rasch festzustellen, ob eine Ihrer eingesetzten Komponenten betroffen ist, wenn ein neuer Security Threat veröffentlicht wird.
Die Lizenz-Werkzeuge in GELin, der Ginzinger Embedded Linux Distribution, erzeugen Ihnen außerdem den kompletten Lizenztext mit Auflistung aller verwendeten Komponenten und Lizenzen zur Weitergabe mit Ihrem Produkt. GELin vereinfacht es den Entwicklern von Embedded Linux Anwendungen Lizenzpflichten zu erfüllen und reduziert das Risiko für Unternehmen beim Einsatz von Open Source Software in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten. Darüber hinaus stehen die erfahrenen BeraterInnen und EntwicklerInnen von Ginzinger zur Verfügung, um den Kunden zu begleiten.