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Ein gesundes Arbeitsumfeld
Dr. Sandra Höss ist Betriebsärztin bei Ginzinger electronic systems. Zusammen mit der Sicherheitsfachkraft kümmert Sie sich um die gesundheitlichen Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb
Sandra, du bist seit 2015 bei Ginzinger electronic systems tätig. Wie bist du zum Beruf der Betriebsärztin gekommen?
Sandra: Nach dem Medizinstudium in Wien erfolgte meine Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin im Krankenhaus Braunau. Hier kam ich als Turnusärztin erstmals mit dem Thema „Betriebsarzt“ in Berührung. Es wurden Interessierte für die Zusatzausbildung zum Betriebsmediziner gesucht. Mein Interesse zu dem Thema war schon immer groß. In meiner Tätigkeit im Krankenhaus habe ich gesehen, wie gewisse Berufsgruppen durch falsches Arbeiten benachteiligt sind und verschiedene Krankheiten bzw. Symptome entwickeln.
Beim Thema Gesundheit am Arbeitsplatz herrschen in den Betrieben teils schlechte Verhältnisse. Und da vorbeugen IMMER besser ist als heilen, ist es mir ein großes Anliegen, jene ergonomischen Voraussetzungen am Arbeitsplatz zu schaffen, um den Körper durch falsches Arbeiten nicht zu schwächen oder zu schädigen. Die Gesunderhaltung des Körpers ist oberstes Gebot für mich. So absolvierte ich die Zusatzausbildung.
Seit wann bist du bei uns im Hause als Betriebsärztin tätig?
Sandra: Ich startete bei Ginzinger 2015 mit der Evaluierung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz. Seither gehe ich auch jährlich zusammen mit René Knöppel, der SFK (Sicherheitsfachkraft) im Unternehmen alle Arbeitsplätze durch und schaue mir an, ob die Mitarbeiter*innen richtig sitzen/stehen und die Arbeitsplätze richtig eingerichtet sind. Außerdem führe ich Erstgespräche bei der Einstellung neuer Mitarbeiter*innen durch.
Wie oft stehst du den Mitarbeitern zur Verfügung?
Sandra: Ich bin ein- bis zweimal im Monat im Unternehmen. Man kann mich jederzeit ohne Voranmeldung anonym aufsuchen. Das ist nicht überall der Fall. Ich kenne Betriebe, in denen die Geschäfts- oder Personalführung Bescheid wissen, wer wie lange beim Betriebsarzt war.
Mit welchem Anliegen kann ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin sich an dich wenden?
Sandra: Ich sehe mich in erster Linie als vertrauliche Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiter*innen mit dem Fokus, dass Gesundheit und Wohlbefinden eng zusammenhängen. Fehltage haben ihre Ursache erwiesenermaßen zu einem erheblichen Teil im psychischen Bereich. Mir ist die Betreuung nicht nur von gesunden und vollständig leistungsfähigen, sondern auch von leistungsgewandelten Mitarbeitern und den daraus resultierenden anderen Bedürfnissen bezüglich der Arbeitsplatzgestaltung zur Leistungserhaltung ein Anliegen.
Zu mir kann jeder kommen, der das Bedürfnis nach dem Gespräch mit einem Arzt hat. Ich habe für jeden ein offenes Ohr und nehme mir für jeden die notwendige Zeit. Ich kann Empfehlungen und Zweitmeinungen zu Themen aussprechen und biete Impfberatungen, Ergonomie- und Mutterschutzberatung, sowie bei Bedarf Lehrlingsberatung durch. Auch Belange psychischer Natur, wie Mobbing am Arbeitsplatz oder psychische Probleme zuhause können mit mir besprochen werden.
Therapeutische Tätigkeiten oder das Ausstellen von Rezepten sind aber nicht Teil meiner Aufgaben.
Betreust du auch noch andere Firmen?
Sandra: Insgesamt arbeite ich in drei Betrieben, außerdem habe ich noch eine eigene Wahlarztpraxis. Glücklicherweise kann ich mir aussuchen, in welchen Betrieben ich arbeite. Denn nicht überall wird die Tätigkeit des Betriebsarztes und damit die Gesundheit der Mitarbeiter für wichtig erachtet und wertgeschätzt.
Umso erfreulicher ist es für mich als Betriebsärztin zu sehen, dass die Geschäftsführung von Ginzinger electronic systems stets bemüht ist, die Gesundheit und Zufriedenheit seiner Mitarbeiter im Unternehmen laufend zu fördern und zu verbessern. Ich komme immer sehr gerne ins Unternehmen, auch weil meine Anregungen und Ideen gerne angenommen und umgesetzt werden.
Danke für das Gespräch Sandra!